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AB 03.08.2024

CROSSING – AUF DER SUCHE NACH TEKLA

(englisch / georgisch / türkische OmU)

Von Levan Akin, Dänemark / Frankreich / Georgien / Schweden / Türkei 2024, 93 Min.
Mit Mzia Arabuli, Lucas Kankava, Deniz Dumanli

Die lebensmüde und finanziell angeschlagene Lehrerin im Ruhestand, Lia, hat sich verpflichtet, den letzten Wunsch ihrer kürzlich verstorbenen Schwester zu erfüllen: Tekla, deren lange verschollene Tochter wiederzufinden. Auf dieser bewegenden Reise durch die Straßen Istanbuls wird Lia von Achi begleitet, einem vom Pech verfolgten jungen Mann und ehemaligen Nachbarn und Freund von Tekla. Gemeinsam entwickelt das ungleiche Duo eine unerwartet tiefe Bindung.

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Termine

Do. 01.08. bis Di. 06.08., 17:45
Do. 08.08. bis Mo. 12.08., 21:45

SHAHID

(teilweise englisch / farsi OmU)

von Narges Kalhor, Deutschland 2024, 84 Min.
Mit Baharak Abdolifard, Nima Nazarinia, Narges Kalhor

Narges Shahid Kalhor ist eine Regisseurin, die sich von dem Geist ihres Urgroßvaters der mit „Shahid" das Wort für Märtyrer als Namen trug, befreien will, der eine zu große Last in ihrem neuen Leben in Deutschland geworden ist. Von bayerischer Bürokratie und Therapie bis zum Tanz mit Irans vergangenen Generationen und deren langen Schatten wirbelt sie durch eine berauschende Autofiktion.

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Termine

Do. 01.08. bis Di. 06.08., 19:45
Do. 08.08. bis Mi. 14.08., 18:00

PROBLEMISTA

(englische OmU)

von Julio Torres, USA 2023, 98 Min.
Mit Julio Torres, Tilda Swinton, RZA

Alejandro ist ein aufstrebender Spielzeugdesigner aus El Salvador, der darum kämpft, Spielzeuge für Hasbro zu entwerfen, doch als Einwanderer scheint dies unerreichbar. Um sich bei Hasbro zu bewerben, ist er in die Vereinigten Staaten gezogen, wo er sich um den kryogenisch eingefrorenen Körper von Bobby, einem missverstandenen Künstler, kümmert. Bobbys Frau Elizabeth beklagt sich ständig über die technischen Pannen und die Art und Weise, wie die Leute seine Arbeit vollenden, aber nachdem sie den entschlossenen Alejandro kennengelernt hat, bietet sie ihm an, ihn für sein Visum zu sponsern, wenn er eine Ausstellung von Bobbys Kunstwerken organisieren kann, eine Arbeit, die, da sein Arbeitsvisum abläuft, seine einzige Hoffnung ist, im Land zu bleiben und seinen Traum zu erfüllen.

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Termine

Do. 01.08. bis Di. 06.08., 21:30
Mi. 07.08., 22:00

DIE ERMITTLUNG

von RP Kahl, Deutschland 2023, 240 Min. Ungekürzte Originalfassung
Mit Rainer Bock, Clemens Schick, Bernhard Schütz

Am 7.8. anschließend Gespräch mit Dr. Katharina Stengel, Fritz Bauer-Institut. Moderation: Dr. Margrit Frölich, Jury der Evangelischen Filmarbeit. In Kooperation mit „Filmkulturelle Arbeit im Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik“

Während des erstens Auschwitz-Prozesses 1963 bis 1965 in Frankfurt begann der Versuch, die Gräueltaten der Nazis im Konzentrationslager Auschwitz juristisch aufzuarbeiten. Zunächst stehen 18 Angeklagte vor Gericht. Richter, Anklage und Verteidigung wohnen den Schilderungen von insgesamt 39 Zeug*innen, darunter elf aus der ehemaligen Lagerverwaltung, bei.

Nach dem Theaterstück "Die Ermittlung" von Peter Weiss. Das Theaterstück wurde 1965 uraufgeführt und hat bis heute nichts von seinem Schrecken verloren: Es basiert auf persönlichen Aufzeichnungen, Zeitungsartikeln und Protokollen des ersten Frankfurter Auschwitz-Prozesses (1963 bis 1965).

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Termine

Mi. 07.08., 17:00
So. 11.08., 13:30

TATAMI

(farsi OmU)

von Zar Amir Ebrahimi und Guy Nattiv, Georgien / USA 2023, 103 Min.
Mit Arienne Mandi, Zar Amir Ebrahimi, Jaime Ray Newman

Die iranische Judoka Leila und ihre Trainerin Maryam reisen zur Judo-Weltmeisterschaft, um die erste iranische Goldmedaille mit nach Hause zu nehmen. Auf halbem Weg zum Wettkampf erhalten sie ein Ultimatum von der Islamischen Republik, das Leila befiehlt, eine Verletzung vorzutäuschen und zu verlieren. Da ihre eigene Freiheit und die ihrer Familie auf dem Spiel steht, steht Leila vor einer unmöglichen Entscheidung: Entweder sie täuscht die Verletzung vor und fügt sich so dem iranischen Regime und dem Flehen ihrer Trainerin oder sie widersetzt sich beiden und kämpft weiter um die Goldmedaille.

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Termine

Do. 08.08. bis Mi. 14.08., 19:45
Do. 15.08. bis Di. 20.08., 21:45
Mi. 21.08., 22:00

FIREWORKS

(italienische OmU)

Von Giuseppe Fiorello, Italien 2023, 134 Min.

Sizilien im Sommer 1982. Während ganz Italien vom Gewinn der Fußball-WM träumt, träumen Gianni und Nino von einer Liebe ohne Angst. Die beiden Teenager lernen sich mit einem großen Knall kennen, als sie auf einer Landstraße mit ihren Mopeds zusammendonnern. Um den Unfall wieder gut zu machen, bietet Nino dem anderen Jungen einen Job bei seinem Vater an, der Feuerwerke veranstaltet. Gianni und Nino werden erst Freunde und bald Geliebte. Doch als ihre konservativen Familien von der Beziehung erfahren, sehen sich die beiden brutalen Anfeindungen ausgesetzt. Wild entschlossen wollen Gianni und Nino für ihre Liebe kämpfen – und bringen sich damit in Lebensgefahr.

„Fireworks“ basiert auf einer wahren Kriminalgeschichte, dem sogenannten „Delitto di Giarre“, das Anfang der 1980er Jahre zur Gründung von „Arcigay – Associazione LGBTI+ italiana“ geführt hat, dem bis heute wichtigsten Verband für queere Bürger:innenrechte in Italien. Getragen von seinen zwei fabelhaften Hauptdarstellern und unterlegt von der herzzerreißenden Musik des sizilianischen Sängers Franco Battiato, zeichnet der Film von Giuseppe Fiorello ein authentisches Porträt der höchst problematischen Lebenssituation von Schwulen im italienischen Süden nicht nur jener Jahre. In Italien wurde das mitreißende Liebesdrama u.a. mit den Globo d’oro für den Besten Debütfilm ausgezeichnet. Jetzt leuchtet „Fireworks“ auch auf den deutschen Leinwänden.

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Di. 13.08. bis Mi. 14.08., 21:45

GOODBYE JULIA

(arabische OmU)

von Mohamed Kordofani, Sudan 2023, 125 Min.
Mit Eiman Yousif, Siran Riak, Nazar Goma

Mona, eine pensionierte Sängerin aus dem Nordsudan, die in einer angespannten Ehe lebt, wird von Schuldgefühlen geplagt, nachdem sie einen Mord vertuscht hat. Sie versucht, ihre Schuld wiedergutzumachen, indem sie die südsudanesische Witwe Julia und ihren Sohn Daniel bei sich aufnimmt. Da sie nicht in der Lage ist, Julia ihre Verfehlungen zu beichten, beschließt Mona, die Vergangenheit hinter sich zu lassen und sich an einen neuen Status quo zu gewöhnen – nicht ahnend, dass die Unruhen im Land ihren Weg in ihr Haus finden und sie mit ihren Sünden konfrontieren könnten.

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Do. 15.08. bis Mi. 21.08., 17:45
Do. 22.08. bis Mi. 28.08., 19:45

GAGARIN – EINMAL SCHWERELOS UND ZURÜCK

(französische OmU)

von Jérémy Trouilh und Fanny Liatard, Frankreich 2021, 98 Min.
Mit Finnegan Oldfield, Jamil McCraven, Lyna Khoudri

Die Pariser Verwaltung hat längst beschlossen, die Vorstadtsiedlung namens Gagarin abzureißen. Aber Youri will trotzdem bleiben. Und damit ist er nicht alleine. Auch Dniana und Dali wollen bleiben. Doch auch die beiden werden irgendwann aus der Gargarin verdrängt. Youri ist jetzt der letzte Mensch in der Siedlung, aber er denkt nach wie vor nicht ans Abhauen…

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Do. 15.08. bis Di. 20.08., 20:00
Do. 22.08. bis Mi. 28.08., 17:45

PATAGONIA

(italienische OmU)

von Simone Bozzelli, Italien 2023, 110 Min.
Mit Andrea Fuorto, Augusto Mario Russi, Elettra Dallimore Mallaby

Yuri ist 20 und lebt bei seiner Tante in einem kleinen Dort in den Abruzzen. Als er bei einem Kindergeburtstag dem Animateur Agostino begegnet, ist er sofort elektrifiziert: Agostino ist älter, selbstbewusst und auf wilde Weise unabhängig. Yuri heuert als Agostinos Assistent an und fährt im Wohnmobil mit ihm fort. Ihr großes Ziel: Patagonien, Land des Feuers und der grenzenlosen Freiheit. Auf ihrer Reise durch Süditalien entwickelt sich zwischen dem aufopferungsvollen Yuri und dem herrischen Agostino eine Beziehung mit klarer Rollenverteilung, geprägt von Momenten engster Nähe und großen Spannungen. Als Agostino Halt in einem Trailerpark macht, in dem jede Nacht ekstatische Raves gefeiert werden, scheint Patagonien in weite Ferne zu rücken.

Mit brennenden Bildern und einem pulsierenden Soundtrack erzählt der italienische Regisseur Simone Bozzelli in seinem Debütfilm von einer vergessenen Jugend, für die nur ein Leben am Rand der Gesellschaft und in ständiger Bewegung in Frage kommt, um den unbändigen Hunger nach Aufrichtigkeit und Freiheit zu stillen. Getragen von einer kompromisslosen filmischen Vision, von Respekt gegenüber den Figuren und zwei überwältigenden Hauptdarstellern zeigt „Patagonia“ eine ambivalente Liebe als verzehrendes Machtspiel zwischen Zärtlichkeit und Destruktion. Ein raues Roadmovie, das im Wettbewerb von Locarno als Entdeckung gefeiert wurde. Eine aufregende neue Stimme im europäischen Queer Cinema!

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Termine

Mi. 21.08., 20:00
Do. 22.08. bis Mi. 28.08., 22:00