IN LIEBE, EURE HILDE
(deutsche OmeU)
von Andreas Dresen, Deutschland 2024, 124 Min.
Mit Liv Lisa Fries, Johannes Hegemann, Lisa Wagner
Berlin 1942. Hilde ist verliebt. In Hans. In ihrer Leidenschaft vergessen die beiden oft Krieg und Gefahr. Dann sind sie nur zwei junge Menschen am Beginn ihres Lebens. Hilde bewundert den Mut ihres Liebsten. Er bewegt sich in Widerstandskreisen. Sie selbst ist eher ängstlich, beteiligt sich aber immer beherzter an den Aktionen einer Gruppe, die man später die „Rote Kapelle“ nennen wird. Es ist der schönste Sommer ihres Lebens. Als er sich neigt, werden alle verhaftet. Und Hilde ist im achten Monat schwanger. Im Gefängnis bringt sie ihren Sohn zur Welt und entwickelt eine Kraft, die ihr niemand zugetraut hätte.
IN LIEBE, EURE HILDE ist die achte gemeinsame Arbeit von Regisseur Andreas Dresen und Drehbuchautorin Laila Stieler. IN LIEBE, EURE HILDE basiert auf der wahren Geschichte von Hilde und Hans Coppi, die in Berlin-Plötzensee hingerichtet wurden. Insgesamt wurden zwischen 1942 und 1943 mehr als 50 Mitglieder der „Roten Kapelle“ ermordet. Der Film erzählt eine nahezu zeitlose, wuchtige Liebesgeschichte über Anstand und Widerstand, Intuition und zivile Courage, Würde und Angst.
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Termine
Di. 22.10., 17:45
Do. 24.10. bis Di. 29.10., 17:45
DIE VERLORENE EHRE DER KATHARINA BLUM
von Margarethe von Trotta und Volker Schlöndorff, Deutschland 1975, 106 Min.
Mit Angela Winkler, Mario Adorf, Jürgen Prochnow
Mit Einführung und in Anwesenheit von René Böll. In Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung.
Rheinische Fröhlichkeit. Es wird getrunken. Es ist kalt. Aber niemand vertreibt die Kälte. Der Alkohol nicht, die karnevalistischen Frohnaturen nicht. Im Gegenteil, es wird kälter und kälter. Wie ein Strick schnürt sich die Kälte um den Hals. Es gefriert in Deutschland. Ein Gespenst geht um in Deutschland, nein, nicht das, was Karl Marx damit meinte. Die naive und bisweilen groteske Lächerlichkeit einer radikalen Linken hat nichts mit einem Gespenst gemein, kein Horror, nicht einmal ein kleiner Schrecken dieser Möchtegernrevolutionäre durchstreift die Republik. Etwas anderes durchstreift Deutschland. Das Wort vom „Sympathisanten“ geht um. Endlich kann die zur medialen Unternehmermacht gekommene Presse beweisen, was Pressefreiheit wirklich bedeutet. Nicht nur die Millionen Exemplare aus dem Hause Springer haben zur Jagd geblasen: auf alle, die in den Verdacht gerückt werden, mit Baader, Meinhof und den anderen zu „sympathisieren“. „Sympathisant“ und „Intellektuelle“ werden zu bedeutungsgleichen Begriffen erkoren. Heinrich Böll, einer, den insbesondere die Springer-Presse in den Dunstkreis des „Sympathisantensumpfs“ stellte, reagierte – kurz nach Eröffnung des Baader-Meinhof-Prozesses – mit einem Roman, der zunächst im „Spiegel“ veröffentlicht wurde. Ein Jahr später nahmen sich Volker Schlöndorff und Margarethe von Trotta des Stoffes an und adaptierten – in enger Zusammenarbeit mit Böll – den Stoff für’s Kino.
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Di. 22.10., 20:00
THE BEAST
(englisch / französische OmU)
von Bertrand Bonello, Frankreich / Kanada 2023, 146 Min.
Mit Léa Seydoux, George MacKay, Guslagie Malanda
In einer nahen Zukunft, in der künstliche Intelligenz jeden gesellschaftlichen Bereich kontrolliert, sind die menschlichen Emotionen zu einer Bedrohung für die herrschende Ordnung geworden. Wer viel fühlt, kann nicht viel arbeiten. Um also ihre Emotionen loszuwerden, muss Gabrielle ihre DNA reinigen, indem sie sich in ihre früheren Leben zurückversetzt. Dort trifft sie immer wieder auf Louis und fühlt sich eigenartig mit ihm verbunden – als ob sie ihn schon immer gekannt hätte. Doch eine Angst und die Vorahnung einer herannahenden Katastrophe überkommt sie schließlich…
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Mi. 23.10., 18:00
Mi. 30.10., 20:00
ANTIFA – SCHULTER AN SCHULTER, WO DER STAAT VERSAGTE
Dokumentarfilm von Steffen Maurer und Marco Heinig, Deutschland 2024, 96 Min.
Am 23.10. mit anschließendem Gespräch
In ihrem Dokumentarfilm beleuchten Marco Heinig und Steffen Maurer die Entstehung und Entwicklung der Antifa-Bewegung in Deutschland während der 1990er und 2000er Jahre. Inmitten der rassistischen Gewalt, die das Land nach der Wiedervereinigung erschütterte, formierte sich eine starke antifaschistische Bewegung. Diese Bewegung, die sich durch eine breite Palette von Aktivitäten auszeichnete – von militanten Aktionen über politische Bildung bis hin zur investigativen Recherche – trat dem wachsenden Neofaschismus mit bemerkenswerter Professionalität entgegen. Fünf Aktivist*innen sprechen erstmals öffentlich über ihre Erlebnisse und Tätigkeiten. Ihre Geschichten verbinden sich mit reichhaltigem Archivmaterial zu einem intensiven filmischen Porträt. Der Film geht über eine bloße historische Aufarbeitung hinaus und enthüllt die verschiedenen Schichten, die den Mythos Antifa umgeben. Durch Archivaufnahmen, Fotos und Szenen aus dem Alltag der Bewegung wird die Geschichte einer oft unterschätzten politischen Kraft lebendig gemacht.
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Mi. 23.10., 20:45
Do. 24.10. bis Di. 29.10., 22:00
HYPNOSE
(norwegisch / schwedische OmU)
von Ernst De Geer, Schweden / Norwegen / Frankreich 2023, 100 Min.
Mit Herbert Nordrum, Asta Kamma August, Andrea Edwards
Vera startet eine Hypnosetherapie, um endlich mit dem Rauchen aufzuhören. Und für einen hoch angesehenen Wettbewerb ist das auch von Vorteil, denn dort möchte sie ihre neu entwickelte App für Frauengesundheit vorstellen und das kann sie nur glaubwürdig präsentieren, wenn sie selbst nicht mehr raucht. Alles verläuft ohne Komplikationen – bis Vera feststellt, dass ihr nach der Hypnose plötzlich alle sozialen Hemmungen fehlen. Diese enorme Veränderung ihres Charakters beeinträchtigt nicht nur ihre Karriere, sondern auch die Beziehung zu ihrem Freund André.
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Do. 24.10. bis Di. 29.10., 20:00
JOHN ZORN III
Dokumentarfilm von Mathieu Amalric, Frankreich 2023, 78 Min.
Seit 2010 filmt Mathieu Amalric allein mit Kamera und Mikrofonen den New Yorker Musiker John Zorn.
Saxophonist, Komponist, Improvisator, undefinierbarer Entdecker, von Jazz bis Streichquartett, von Noise bis Klezmer, von Easy Listening bis Kirchenorgel, Cartoon, elektrischer Oud, Opernsopran oder Frauenchor, Zorn begibt sich auf eine endlose musikalische Reise... ( ein Zorn IV ist im Werden). Drei Filme mit bewusst unterschiedlichen Prismen, mit ihren Konstellationen aus Musikern, Freundschaften, Arbeit und Klangenergien.
ZORN III (2018-2022)
Erstmals gezeigt in der Elbphilharmonie in Hamburg am Samstag, den 19. März 2022 beim "Reflektor John Zorn".
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So. 27.10., 12:00
ARCHITECTON
(italienische OmU)
Dokumentarfilm von Victor Kossakovsky, Deutschland / Frankreich 2024, 102 Min.
In seinem Dokumentarfilm geht der Filmemacher Victor Kossakovsky der Frage auf den Grund, wie die Menschen in der Zukunft leben wollen. Dabei bezieht er Faktoren wie Ressourcenknappheit und eine Population von neun Milliarden Menschen auf der Welt in seine Vision mit ein. Bei einem internationalen Architekturwettbewerb für ein gigantisches Bauprojekt zeigen führende Architekten und Nachwuchstalente, wie sie sich die Zukunft vorstellen und was für Chancen diese bietet.
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So. 27.10., 13:30
E.1027 – EILEEN GRAY UND DAS HAUS AM MEER
(französisch / englische OmU)
Dokumentarfilm von Beatrice Minger und Christoph Schaub, Schweiz 2024, 89 Min.
Mit Natalie Radmall, Axel Moustache, Charles Morillon
Die irische Designerin Eileen Gray errichtet 1929 ein Refugium an der Côte d'Azur, ein avantgardistisches Meisterwerk namens E.1027. Dieser Name ist eine kryptische Kombination aus ihren Initialen und denen von Jean Badovici, ihrem Mitbauer. Als Le Corbusier das Haus entdeckt, ist er fasziniert und besessen. Später bedeckt er die Wände mit seinen eigenen Wandmalereien, was Gray als Vandalismus betrachtet und die Rückgabe fordert. Doch Le Corbusier ignoriert ihre Bitte und errichtet stattdessen direkt hinter E.1027 sein berühmtes Le Cabanon, das bis heute die Geschichte des Ortes prägt.
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Mi. 30.10., 18:00
BLITZ
(englische OmU)
von Steve McQueen, Großbritannien / USA 2024, 119 Min.
Mit Saoirse Ronan, Paul Weller, Elliott Heffernan
George, ein Junge aus London, wird während der Luftangriffe der deutschen Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg von seiner Mutter Rita raus aus London und aufs Land gebracht, um in Sicherheit zu sein. Trotz der ständig drohenden Lebensgefahr ist George fest entschlossen, zu seiner Mutter und seinem Großvater Gerald in den Osten Londons zurückzukehren. Mutig begibt er sich auf eine gefährliche Reise, während Rita verzweifelt nach ihm sucht.
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Do. 14.11., 22:00
Fr. 15.11. bis Di. 19.11., 21:30
Mi. 20.11., 17:45