Specials und Filmreihen

 

PREMIERE

I AM THE RIVER, THE RIVER IS ME

(englische OmU)

Dokumentarfilm von Petr Lom, Niederlande / Norwegen 2024, 88 Min.

Am 4.5. Premiere in Anwesenheit von Regisseur Petr Lom und Produzentin Corinne von Egeraat. Moderation: Stephan von Keitz
Der Maori-Flusswächter Ned Tapa nimmt Filmemacher*innen, internationale Wasservertreter*innen und Aktivist*innen mit auf eine Kanufahrt entlang des Whanganui River in Aotearoa, Neuseeland. Dieser 320 Kilometer lange Fluss ist der erste weltweit, der als juristische Person anerkannt wurde. Seit über 150 Jahren setzen sich die Maori unermüdlich für den Schutz ihrer heiligen Lebensader ein. Während der Reise erzählen die Teilnehmenden von Widerstandskraft, Zerstörung und Heilung.

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Termine

So. 04.05., 13:30
So. 11.05., 12:00
So. 18.05., 12:00

WAKE THE FLIES – EIN TRANSKONTINENTALES FILMPROJEKT AUS NIGERIA

(OmU)

von Longgul Makpring Dakwom und Lawunna Yilwada, Nigeria 2025, 27 Min.

Premiere mit Longgul Dakwom (Regisseur), Lawunna Yilwada (Regisseur) und Lena Trüper (Produzentin)

Wake the Flies dokumentiert die Auswirkungen der religiösen Konflikte in der multiethnischen Stadt Jos in Zentralnigeria, die seit 2001 immer wieder Schauplatz von terroristischen Anschlägen rivalisierender muslimischer und christlicher Gruppen ist. Der Film begegnet diesen religiösen Spaltungen, indem er aufzeigt, dass die Konflikte aus einer gemeinsamen, jahrhundertelangen unterdrückungsgeschichte indigener Gruppen durch europäische Kolonialherren herrühren. Der Kampf mit einer Fliege, die den narrativen Rahmen des Films bildet, symbolisiert die alltäglichen immer wiederkehrenden Konfliktsituationen, die unlösbar scheinen und in der Täter und Opfer ununterscheidbar werden.

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Termine

Sa. 24.05., 16:00

Psychoanalyse und Film

Die Reihe ist eine Kooperation des 'Instituts für Psychoanalyse, Frankfurt'
der Deutschen Psychoanalytischen Gesellschaft (DPG) und des Mal Seh'n Kinos.
Im Anschluß an die Vorführung erfolgt jeweils eine psychoanalytische
Interpretation und Diskussion der Filme. Näheres über das Institut für
Psychoanalyse: dpg-frankfurt

THE ZONE OF INTEREST

(Englisch / Polnische OmU)

von Jonathan Glazer, USA / Großbritannien / Polen 2023, 105 Min.
Mit Christian Friedel, Sandra Hüller, Johann Karthaus

Psychoanalytische Interpretation und Diskussion mit Ellen Englert, Institut für Psychoanalyse
Hedwig Höß heißt ihre Mutter willkommen. Es ist deren erster Besuch in der stuckverzierten Villa, in der Hedwig zusammen mit ihren Kindern und ihrem Mann Rudolf lebt. Die Sonne scheint, der Garten ist gepflegt, die Blumen blühen, der Hund lässt sich von seiner Nase durch das Grün treiben, Gemüse und Kräuter gedeihen, die Sonnenblumen stehen übermannshoch, die Kinder planschen im Wasser. Die Familie Höß scheint in einer Bilderbuchidylle zu leben. Nur abseits der Grundstücksmauern wird klar, dass hier – am Rande des Vernichtungslagers Auschwitz – die Hölle auf Erden und SS-Obersturmbannführer Rudolf Höß der Teufel persönlich ist…
Basiert auf dem gleichnamigen Roman von Martin Amis.

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Termine

Mi. 07.05., 20:00

LICHTER FILMFEST FRANKFURT INTERNATIONAL

Das LICHTER Filmfest Frankfurt International, “Das Festival im Wir und Jetzt”, ist seit 2008 die jährliche Plattform für neue Produktionen aus Frankfurt und der Rhein-Main-Region.

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DIE MÖLLNER BRIEFE

(OmeU Deutsch, Türkisch)

Dokumentarfilm von Martina Priessner, Deutschland 2025, 96 Min.

Lichter Filmfest Frankfurt International
Hunderte Briefe, in denen Nachbarn und Fremde den Betroffenen des rassistischen Brandanschlags Mölln ihre Solidarität aussprechen, wurden nach der Tat an die Stadt geschickt. Diese trostspendenden Briefe wurden jedoch nie den Familien der drei Opfer übergeben – stattdessen wurden sie sortiert, archiviert und schließlich vergessen. Durch einen Zufall erfahren die Überlebenden dreißig Jahre nach dem Anschlag von den Briefen. Martina Priessners präzise Kamera begleitet sie auf ihrer Suche nach Erklärungen. Die Möllner Briefe ist ein ergreifendes Plädoyer für eine lebendige Erinnerungskultur, dem es durch seinen visuellen Minimalismus gelingt, Opfer und Überlebende in den Mittelpunkt zu stellen.

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So. 27.04., 19:30

DREAM A LITTE CREAM - WIE DER ROCK’N’ROLL NACH FRANKFURT KAM

Dokumentarfilm von Jochen Hasmanis, Deutschland 2024, 97 Min.
Mit Ali Neander, Henni Nachtsheim, Gerd Knebel, Jürgen Zöller, Albert Mangelsdorff, Markus

Lichter Filmfest Frankfurt International
Im Jahr 1900 kam der Instrumentenbauer Heinrich Hummel mit seiner Frau Babette nach Frankfurt am Main. Sein Musikhaus, Heinrich Hummel – später „Cream-Music“ –, wurde 1904 in der Taunusstraße 24 gegründet. Zum Sortiment gehörten neben den selbst gefertigten Zitherinstrumenten auch Mandolinen, Violinen, Mundharmonikas, Trommeln sowie Blech- und Holzblasinstrumente. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs zog das Musikhaus in die Taunusstraße 43, wo sich bis 2018 die Gitarren- und Bassabteilung befand. In einem Nebenhaus war der sogenannte Drum-Keller untergebracht. Durch die Präsenz der Alliierten schwappte die neueste Musik aus Amerika über den großen Teich und beeinflusste die hiesige Musikszene.
In der Dokumentation erzählt Regisseur Jochen Hasmanis die Geschichte dieses legendären Musikladens, der nicht nur Generationen von Musikern begleitete, sondern auch Weltstars wie Elvis Presley, Jimi Hendrix und die Rolling Stones anzog. Mit dabei sind auch Stars wie Markus („Ich will Spaß“) sowie Gerd Knebel und Henni Nachtsheim von Badesalz und Gitarrist Ali Neander. Jochen Hasmanis ist selbst Musiker und kennt den Laden seit vielen Jahren. Eigentlich wollte er im alten Cream-Domizil kurz vor dem Umzug nur einen Videoclip drehen – mit Henni Nachtsheim und Gerd Knebel von Badesalz hinter der Theke. „Und dann kamen immer mehr und mehr Geschichten dazu.“ Zum Beispiel die Geschichte der Oma, die selbst im hohen Alter noch im Geschäft mithalf und die Kundschaft teils argwöhnisch im Auge behielt. Oder die des Musikstudios „Cream Recording Studios“, das die Familie in einem Keller in Oberrad betrieb.

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So. 27.04., 22:00

FILM UND DISKUSSION

Filmvorführung in Anwesenheit von Gästen mit anschließender Diskussion

FRANK MEYER

Dokumentarfilm von Leonhard Hofmann und Riccardo Dejan Jurkovic, Deutschland 2023, 83 Min.

Im Rahmen der Hessen Film Tour. In Anwesenheit der Regisseure
Die Filmemacher Leonhard Hofmann und Riccardo Dejan Jurkovic begleiten den Bodybuilder Frank Meyer über einen Zeitraum von zehn Jahren. Sie zeichnen das Bild eines Mannes, der im Ruhestand ist, aber nicht aufhören kann. Im ständigen Konflikt mit seiner Männlichkeit und seiner Kindheit. Mit der Nähe zu Menschen hat er seine Probleme, kann Umarmungen nicht zulassen, dadurch werden Tiere zum Ersatz für menschliche Nähe. Trotz massiver gesundheitlicher Probleme wie einem Herzinfarkt, Nierenversagen und Schlaganfall trainiert er weiter und hofft auf ein Comeback.

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Mi. 30.04., 20:00

MORIA SIX

(OmU)

Dokumentarfilm von Jennifer Mallmann, Deutschland 2024, 82 Min.

Anschließend Gespräch mit Regisseurin Jennifer Mallmann, Oda Becker von der Kampagne Free the Moria 6 und Valeria Hänsel, medico international. Eine Kooperation mit medico international
Nach dem verheerenden Brand, der im September 2020 das Flüchtlingslager Moria vollständig zerstörte, kehrte eine unheimliche Stille ein – sowohl vor Ort als auch im öffentlichen Diskurs. Die menschenrechtswidrigen Zustände in anderen Lagern an den europäischen Außengrenzen und die zahlreichen Pushbacks im Mittelmeer gerieten kaum noch in den Fokus der Allgemeinheit. Auch die Verhaftung von sechs Jugendlichen, die der Brandstiftung beschuldigt wurden, sorgte kaum für Aufsehen. Dabei werfen bereits die Umstände der Ermittlungen und der darauffolgende Strafprozess Fragen zur Vorgehensweise der griechischen Justiz auf. Doch nicht nur das Verfahren selbst, sondern auch die zugrunde liegende Flüchtlingspolitik der Europäischen Union rückt immer wieder in den kritischen Blickpunkt – ohne dabei jedoch die breite Aufmerksamkeit zu erhalten, die diese Themen verdienen.

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Di. 03.06., 20:00

FRITZ LITZMANN, MEIN VATER UND ICH

Dokumentarfilm von Aljoscha Pause, Deutschland 2025, 144 Min.

Anschließend Gespräch mit Regisseur Aljoscha Pause und Kabarettistin Hendrike von Sydow
Filmemacher Aljoscha Pause beleuchtet das Leben seines Vaters Rainer Pause, der 1987 das renommierte Kabaretttheater „Pantheon“ am Bonner Bundeskanzlerplatz gründete und bis heute als seine Bühnenfigur Fritz Litzmann auftritt. Der Film geht den Beweggründen eines kompromisslosen Künstlers nach und zeigt, wie sich dessen Lebensweg auf seinen Sohn auswirkte. Warum stand die Familie nie im Wettbewerb mit diesem radikalen Lebensentwurf? Weshalb konnte der Vater die jugendliche Abwärtsspirale seines Sohnes nicht aufhalten? Eine Reise von Vater und Sohn zu den Ursprüngen ihrer Träume, Ängste und Ideen – durch die Geschichte des deutschen Kabaretts, zurück in die Bonner Republik und in die politisch aufgeladenen 1970er Jahre.

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Mi. 04.06., 20:00

SONDERVERANSTALTUNG

DER DRITTE BRUDER

Dokumentarfilm von Kathrin Jahrreiß Deutschland 2024, 110 Min.

In Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde, Frankfurt
Drei Brüder sind zwischen politischen Ideologien hin- und hergerissen. Der dritte Bruder ist dabei der tragische Held der Geschichte und der Großvater der Filmemacherin Kathrin Jahrreiß, die versucht, die jahrzehntelange Sprachlosigkeit zwischen ihr und ihrem Vater zu überwinden. Die Familiengeschichte erstreckt sich vom Dritten Reich über das geteilte Deutschland bis in die Gegenwart.

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Mi. 14.05., 17:45
So. 18.05., 13:45
So. 25.05., 11:15

Queerfilmnacht

BLINDGÄNGER

von Kerstin Polte, Deutschland 2024, 95 Min.

Am Mo. 26.5. Hessenpremiere in Anwesenheit von Regisseurin Kerstin Polte und Gästen
Ein tragikomischer Episodenfilm, der Geschichten von Resilienz und Verbundenheit in einer Stadt am Rande des Abgrunds verwebt. Spannend, menschlich und berührend erzählt.
Im Zentrum von Hamburg führt der Fund eines Blindgängers aus dem Zweiten Weltkrieg nicht nur zu einer weitreichenden Evakuierung, sondern auch zu einem zwischenmenschlichen Ausnahmezustand. Während unsere Held:innen ihre lang verdrängten Ängste und Traumata konfrontieren müssen, entwickeln sich inmitten des Chaos zarte Begegnungen und Nähe.
„Blindgänger“ ist eine gesellschaftliche Momentaufnahme und ein multiperspektivischer Film, der in aller Zartheit von der Brüchigkeit und der Sehnsucht nach Zugehörigkeit und Verbindung erzählt. Kerstin Poltes Film handelt von Menschen, die straucheln und stürzen, die sich verletzen und es dennoch schaffen, eine Hand auszustrecken und sich – für einen Moment – gegenseitig zu helfen. Die queere Regisseurin verknu?pft geschickt und empathisch perso?nliche Schicksale mit den virulenten Fragen unserer Zeit; Fragen nach emotionaler Widerstandsfa?higkeit in einer unsicheren Welt und wirft einen forschenden Blick auf das, was uns verbindet, wenn alles andere zu zerbrechen scheint.
„Blindgänger“ ist auch eine Geschichte über Bomben: über die hunderttausenden von Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg, die in Deutschland langsam in der Erde verwittern, und über jene Bomben und Ängste, die unsere Gesellschaft durchziehen und uns immer weiter voneinander entfernen.

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Termine

Mi. 21.05., 19:45
Mo. 26.05., 18:00
So. 01.06., 15:45
Mo. 02.06., 20:00