Specials und Filmreihen

 

PREMIERE

DIE SCHULE DER FRAUEN

Dokumentarfilm von Marie-Lou Sellem, Deutschland 2023, 108 Min.

Am 25.9. in Anwesenheit von Marie-Lou Sellem und Katharina Linder
Nach 36 Jahren treffen sich fünf ehemalige Schauspielstudentinnen in ihrer alten Hochschule wieder. Sie alle haben einen langen, teils steinigen Weg hinter sich, der geprägt war durch Diskriminierung aufgrund ihres Geschlechts und Alters. Doch trotz vieler Krisen können sie alle auch auf ihre Erfolge zurückblicken. Und dennoch betrachten sie die neuen Studentinnen der Hochschule mit Sorge. Sind ihre Probleme dieselben, die sie erleiden mussten?

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Termine

Mi. 25.09., 20:00
So. 29.09., 14:00

FILM UND DISKUSSION

Filmvorführung in Anwesenheit von Gästen mit anschließender Diskussion

FAVORITEN

(teilweise türkische OmU)

Dokumentarfilm von Ruth Beckermann, Österreich 2024, 118 Min.

Am Sa. 21.9. mit anschließendem Gespräch. In Kooperation mit Bildungsinitiative Ferhat Unvar
In Wiener Volksschulen herrscht ein akuter Mangel an Lehrkräften und dabei sprechen 60 Prozent der Kinder nicht Deutsch als Erstsprache. Die österreichische Filmemacherin Ruth Beckermann will die Ängste und Nöte einer engagierten Lehrerin und ihrer 25 Schüler kennenlernen und begleitet ihren Schulalltag, um zu sehen, welche erstaunlichen Fähigkeiten und Strategien jeder einzelne in dieser besonderen Situation entwickelt.

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Termine

Do. 19.09. bis Di. 24.09., 19:30
Sa. 21.09., 14:30
Do. 26.09. bis Di. 01.10., 17:30

JENSEITS VON SCHULD

Dokumentarfilm von Katharina Köster und Katrin Nemec, Deutschland 2024, 81 Min.

In Anwesenheit von Regisseurin Katrin Nemec
JENSEITS VON SCHULD erzählt die Geschichte von Ulla und Didi, die sich bemüht haben, ihren Sohn mit Liebe und Vernunft zu erziehen. Nichts in ihrem Leben deutete darauf hin, dass ihr Sohn eines Tages zu einem Mörder werden würde.
Von einem auf den anderen Tag ist die Schuld ihres Sohnes über Ulla und Didi hereingebrochen und seitdem ist ihr Leben unweigerlich mit diesen Taten verknüpft. Auch nach Jahren rotieren noch immer Fragen im Kopf, weil keine Antwort Antwort genug ist, um Ruhe zu finden. Und auch von außen werden sie erinnert: Es gibt wieder einen neuen Prozess, wieder ist alles in den Nachrichten und Zeitungen, ganze TV-Serien werden über ihren Sohn gemacht.
Zudem ist der Umgang mit dem Sohn nicht einfach – sie haben sich entschieden, ihn nicht fallen zu lassen. Aber können sie ihm vertrauen?
Ulla und Didi haben gelernt, ihren Alltag in diesem extremen Spannungsfeld zu bestreiten. Und sie lernen es immer wieder aufs Neue. Vielleicht lernen sie es auch nie wirklich. Aber sie stellen sich und gehen an ihre Grenzen, menschlich, als Eltern und als Paar.

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So. 22.09., 13:30

SAMIA

von Yasemin Samdereli, Deutschland / Belgien / Schweden / Italien 2023, 102 Min.
Mit Ilham Mohamed Osman, Elmi Rashid Elmi, Riyan Roble

Do. 26.9. mit anschießendem Podiumsgespräch
Jeden Morgen läuft Samia auf dem Schulweg mit ihrem besten Freund um die Wette – und immer gewinnt sie. Die Neunjährige will unbedingt am jährlichen Stadtlauf von Mogadischu teilnehmen. Doch während ihr Vater sie unterstützt und im Falle eines Sieges echte Turnschuhe verspricht, hält ihre Mutter sie zurück. Frauen ist es untersagt, Sport zu treiben, und die Gefahr, einer Patrouille in die Arme zu laufen, groß. Aber Samia lässt sich nicht aufhalten. Nachts trainiert sie heimlich weiter und läuft beim Stadtlauf vor allen Erwachsenen als Erste ins Ziel. Plötzlich scheint alles möglich und die Sterne zum Greifen nah: Eines Tages will Samia als schnellste Frau Somalias an den Olympischen Spielen teilnehmen.

Nach ihrem Millionenerfolg ALMANYA – WILLKOMMEN IN DEUTSCHLAND erzählt Regisseurin Yasemin ?amdereli die unglaubliche Geschichte der somalischen Leichtathletin Samia Yusuf Omar, die 2008 an den Olympischen Spielen in Peking teilnahm. Der auf wahren Ereignissen basierende Film nach dem Bestseller „Sag nicht, dass du Angst hast“ ist das berührende Porträt einer starken und lebensfrohen jungen Frau, die gegen alle Widerstände ihren Traum verfolgt.

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Do. 26.09. bis Mi. 02.10., 19:45

DIE KINDER AUS KORNTAL

Dokumentarfilm von Julia Charakter, D 2023, 95 Min.

In Anwesenheit von Kameramann Jonas Eckert
Korntal, eine beschauliche Kleinstadt in Baden-Württemberg, wird zum Schauplatz eines der größten Missbrauchsskandale der Evangelischen Kirche in Deutschland. Ab den 1950er Jahren wurden in den dortigen Heimen der pietistischen Brüdergemeinde Hunderte Kinder missbraucht, sie mussten Zwangsarbeit, körperliche Züchtigung und sexualisierte Gewalt über sich ergehen lassen. 2013 wird der Skandal öffentlich. Bis heute haben mehr als 150 ehemalige Heimkinder ihr Schweigen gebrochen, mehr als 80 Täter:innen konnten ermittelt werden. Die Gemeinde reagiert zunächst mit Zweifel…

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Mi. 02.10., 17:30

Kinothek Asta Nielsen e.V. präsentiert

Die Kinothek Asta Nielsen ist eine Gründung von Filmliebhaberinnen. Von Filmkuratorinnen, Filmhistorikerinnen und -theoretikerinnen, Kritikerinnen und Filmstudierenden. Sie sehen den Sinn und Zweck einer Kinothek darin, das, was durch die Raster des heutigen Kinos fällt, jenseits des Spezialistentums zugänglich und im Kino wieder erfahrbar zu machen.

IMAGINING OCTOBER

Von Derek Jarman, GB 1984, Super 8 und Video. 27 Min. blow up auf 16mm. Digital

Zu Gast James Mackay, Inverness
Im Oktober 1984 war Derek Jarman zusammen mit der Filmemacherin Sally Potter und dem Theoretiker Peter Wollen auf Einladung des Verbandes der Filmschaffenden der UdSSR in Moskau. […] Sie besuchten das Bolschoi, den Staatszirkus und die Wohnung von Sergei Eisenstein die, seit seinem Tod 1948 unverändert, nun ein Museum war. […] Jarman filmte viel auf Super 8 und fügte das Material zusammen mit in London gedrehten Szenen zu IMAGINING OCTOBER (1984). Zu einem mächtigen Soundtrack von Genesis Breyer P-Orridge und David Ball sind Moskaus „Sieben Schwestern“ und der Kreml in körnigen, in rotes Licht getauchten Super 8-Aufnahmen zu sehen. Jarman sitzt auf Eisensteins Stuhl, Wollen hält ein Buch ins Bild, das, offenbar von den sowjetischen Behörden, stellenweise geschwärzt ist. (2020artreview.com)

SUPER-8-GIRL-GAMES
Von Ursula Pürrer, Ashley Hans Scheirl, AT 1984-2024, Super 8. Digital

Zu Gast Ursula Pürrer, Berlin und Ashley Hans Scheirl, Wien
Die Kurzfilme von Pürrer/Scheirl aus den 1980er Jahren sind Ausdruck eines von Leidenschaft sprühenden DIY-Kinos, das subjektiv empfundene Leerstellen zu füllen versucht, (sexuelle) Fantasiewelten produziert und spielerisch Performancekunst, Malerei, Zeichnung, Bühnenbild, (Punk)-Musik mit sexuellen Fetischen und expressiven filmischen Anleihen aus dem Science-Fiction Film kombiniert. Ausgefallene Kostüme, ausdrucksstarkes Make-Up, selbst gebaute Objekte und Requisiten, animierte Szenen oder selbst modelierte (Stadt)Modelle prägen die visuelle Ebene dieser Filme, hinzu kommt eine queer/lesbische Zeichensprache, in der alltägliche Objekte und Symbole sexuell subvertiert oder pervertiert werden. (Sixpack)
Filme:
HOCHAUS UND REISSVERSCHLUSS. 1984. 1 MIN;
EIN SCHLAUCHBOOT UND AUSTERN. 1985, 3 MIN;
NACHT. PLAKAT-U-BAHN. 1984, 3 MIN;
SEX AND CRIME. 1984, 2 MIN;
PISS IN ROSA. 1984, 2 MIN;
ANNA UND MARIA MARKIEREN MUTTERMALE. 1984, 2 MIN;
BODY-BUILDING. 1984, 3 MIN;
OSTERN. 1984, 6 MIN;
IM GARTEN DER GELBEN G. 1985, 9 MIN;
KAMPF UND KUSS. 1984, 4 MIN;
DAS SCHWARZE HERZ TROPFT – BASTELANLEITUNG ZU RINNEN. 1984, 13 MIN;
GEZACKTES RINNSAL SCHLEICHT SICH SCHENKELNÄSSEND AN. 1985, 4 MIN;
SUPER-8-GIRL-GAMES. 1985, 2 MIN;
ROTE SCHNITTE UND DIE LUFT DAZWISCHEN. 1985, 4 MIN;
RHABARBER UND ZUCKER. 1985, 1 MIN; WALD UND WIESENFILM. 1985, 3 MIN; GLEICHZEITIG NACKT. 2024, 1 MIN

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So. 15.09., 13:00

PREVIEW

PETRA KELLY – ACT NOW

Dokumentarfilm von Doris Metz, Deutschland 2024, 105 Min.

Am 12. 9. um 20.00 Uhr Special Preview in Kooperation mit der Heinrich Böll -Stiftung: Produzentin Birgit Schulz, Jutta Ebeling, Ehem. Dezernentin für Bildung und Bürgermeisterin von Frankfurt, Tina Zapf-Rodríguez, Dezernentin für Klima, Umwelt und Frauen in Frankfurt, Mod. Hanning Voigts (Landtagskorrespondent der FR)

Petra Kelly zählte zu den bedeutendsten politischen Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Im Jahr 1980 war sie maßgeblich an der Gründung der deutschen Grünen Partei beteiligt, einer wegweisenden Bewegung, die weltweit Beachtung fand. Ihr Kampf galt einem radikalen sozialen Wandel, der Abrüstung und einer Gesellschaft im Einklang mit der Natur. Kelly verband Umwelt-, Friedens- und Menschenrechtsfragen zu einer unzertrennlichen Einheit. Ihr Leben endete tragisch im Alter von 44 Jahren durch die Hand ihres langjährigen Freundes und politischen Weggefährten.

Aufgewachsen in den 1960er Jahren im Amerika ihrer Mutter und Großmutter, engagierte sich Kelly leidenschaftlich für die Wahl Robert Kennedys und glaubte fest daran, dass ein einzelner Mensch die Welt verändern kann. Inspiriert von der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung und dem Konzept des „zivilen Ungehorsams" von Martin Luther King, setzte sie sich für Umweltschutz, das Verbot des Uranabbaus und die Friedensbewegungen in Ost und West ein. Heute wird ihr spirituelles Erbe von zahlreichen jungen Klimaaktivisten fortgeführt. Die Themen, die Kelly bewegten, sind aktueller denn je. Durch enge Freunde und Wegbegleiter werden erstmals Einblicke in Kellys persönliches und politisches Leben ermöglicht. Mit bislang unveröffentlichtem internationalem Filmmaterial wird das Porträt einer sensiblen und unerschütterlichen Frau gezeichnet, die sich von niemandem aufhalten ließ.

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Termine

Do. 12.09., 20:00
Fr. 13.09. bis Di. 17.09., 18:00
Do. 19.09. bis Di. 24.09., 17:30
Mi. 25.09., 18:00

Jüdische Filmtage

ÜBER DIE JFT

Alternierend zu den Jüdischen Kulturwochen richtet die Jüdische Gemeinde Frankfurt zusammen mit dem Kulturdezernat der Stadt Frankfurt seit 2016 die Jüdischen Filmtage aus. In Kooperation mit zahlreichen Kinos der Stadt – darunter das des Deutschen Filmmuseums, Mal Seh’n Kino, Orfeos Erben und Harmonie/Cinema – zeigen wir Filme aller Genres, die einen Einblick in die Vielfalt aktueller jüdischer Filmproduktionen ermöglicht.
Spiel- und Dokumentarfilme, Kurzfilme und Kunstfilme zeigen eine filmische Auseinandersetzung mit historischen, religiösen und politischen Motiven und rücken Fragen der eigenen Identitätssuche in den Vordergrund. Gespräche mit Regisseur*innen, Darsteller*innen und Produzent*innen bereichern das Programm. Die Jüdischen Filmtage versprechen auch in ihrer nächsten Auflage ein mitreißendes Programm – unterhaltsam und aufwühlend, dramatisch und nachhallend, bewegend und persönlich.

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SUPERNOVA

(hebräisch / arabische OmeU)

von Duki Dror Darwisch und Yossi Bloch, Israel 2023, 52 Min. FSK 18

Im Anschluss sprechen Marina Chernivsky (Vorständin und Geschäftsführerin von OFEK) und eine Überlebende des Massakers sowie Sabena Donath (Zentralrat der Juden in Deutschland).

Das Massaker auf dem Supernova Musikfestival vom 7. Oktober, bei dem durch den Angriff der Hamas 365 Menschen getötet, Hunderte verwundet und 40 Personen in den Gazastreifen entführt wurden, ist eine historische Zäsur. Der Anschlag auf das Festival in Re‘im war eines der ersten Ziele der Hamas und der Beginn des Krieges, der bis zum heutigen Tag andauert. Diese erste minutengenaue Dokumentation trägt Berichte von Augenzeug*- innen, Ersthelfer*innen und Angehörigen zusammen. Nur wenige Tage nach den Ereignissen gefilmt, ist ihr Trauma und ihre Sprachlosigkeit über das Geschehene offensichtlich, ihre Trauer allgegenwärtig, die Angst anhaltend.

Zusammengeschnitten mit Aufnahmen von Nachrichten der Opfer, Überwachungskameras, Dashcams und GoPros der Terroristen entsteht eine emotionale, bildgewaltige Dokumentation.

Dieser Film enthält Darstellungen sexualisierter, körperlicher und seelischer Gewalt sowie Kriegs- und Schusswaffengeräusche, die für manche verstörend sein können und daher nicht für alle Zuschauer*innen geeignet sind.

Vorfilm:
THE BOY (hebräisch OmeU)
von Yahav Winner, Israel 2023, 25 Min.

Avinoam und sein Sohn Barak leben in Kfar Aza, einem Kibbuz unweit des Gazastreifens. Als der Raketenalarm ertönt, erstarrt der traumatisierte Barak. Der Film erzählt von Kriegstraumata und ist ein filmisches Denkmal fu?r einen Ort, der am 7. Oktober 2023 nahezu ausgelöscht wurde. Gleichzeitig ist er das persönliche Vermächtnis von Yahav Winner sel. A., der an diesem Tag ermordet wurde.

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Mi. 11.09., 19:30

QUEERFILMFESTIVAL

Vom Donnerstag, 5. bis Mittwoch, 11. September, feiert das Queerfilmfestival wieder eine ganze Woche lang die Vielfalt des queeren Kinos – dieses Jahr parallel in 11 Städten und 16 Kinos!

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KAMIKAZE HEARTS

(englische OmU)

von Juliet Bashore, USA 1986, 77 Min.

Porno, Punk und Paarbeziehung
San Francisco in den 1980ern. Jungregisseurin Tigr versucht in der Pornoindustrie Fuß zu fassen. In ihrem neuen Film, einer Sexparodie der Oper „Carmen“, spielt ihre erfahrene Partnerin Mitch die Hauptrolle. Nach der letzten Klappe haben die Frauen miteinander Sex und sprechen darüber, was die Erlebnisse am Set mit ihnen und ihrer Beziehung machen. Zwischen toxischen Produzenten und Drogenexzessen versuchen sich die beiden als Geliebte nicht zu verlieren.

In Juliet Bashores queeren Filmklassiker „Kamikaze Hearts“ verschwimmen die Grenzen zwischen Realität und Fiktion: Tigr und Mitch waren wirklich ein Paar und arbeiteten zusammen in der Pornoindustrie; im Film wechseln sich gespielte Szenen ab mit dokumentarischen Beobachtungen. So entsteht das schonungslose Porträt eine Branche, in der damals Misogynie, Machtmissbrauch und intensiver Drogenkonsum an der Tagesordnung waren – aber auch ein selbstreflexiver sexpositiver und queerfeministischer Film über eine leidenschaftliche und alles verzerrende Liebe.

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Mo. 09.09., 18:00

CLOSE TO YOU

(englische OmU)

von Dominic Savage, Kanada/UK 2023, 100 Min.

Die Rückkehr von Elliot Page auf die große Leinwand
Sam lebt seit vier Jahren in Toronto und war seit seiner Transition nicht mehr in seinem Heimatort Coubourg. Zum Geburtstag seines Vaters macht er sich nun auf den Weg dorthin. Er hat Angst vor der Reise, weil die Trennung damals nicht gut verlief und weil er keine Lust auf dumme Kommentare und neue Verletzungen hat. Im Zug nach Hause trifft er Katherine, eine alte Freundin aus der Highschool, die selbst mit Geistern aus der Vergangenheit kämpft – und für Sam noch immer tiefe Gefühle hat.

In Dominic Savages einfühlsamen Drama „Close to You“ kehrt Elliot Page nach drei Jahren endlich wieder auf der großen Leinwand zurück! Page, der im letzten Jahr in seiner erfolgreichen Autobiografie „Pageboy“ ergreifend von dem langen Weg zu seinem wahrem Selbst erzählt hat, glänzt in der sehr persönlichen Geschichte eines trans Mannes, der in seinen Heimatort zurückkehrt, sich gegen Vorurteile behaupten und alte Gefühle neu einordnen muss.

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Mo. 09.09., 19:45

TANDEM – IN WELCHER SPRACHE TRÄUMST DU?

(französisch / englische OmU)

von Claire Burger, Frankreich/Deutschland/Belgien 2024, 105 Min.

Die 17–jährige Französin Fanny reist zum ersten Mal nach Deutschland. Bei ihrer Brieffreundin Lena in Leipzig will sie die Sprache der Nachbarn lernen. Fanny ist schüchtern und noch auf der Suche nach sich selbst, Lena hingegen weiß schon ziemlich genau, wo sie hin will, und engagiert sich als Ökoaktivistin. Nach einem holprigen Start werden die beiden Teenager schnell enge Freundinnen. Fanny will Lena unbedingt gefallen – und hat auch kein Problem damit, mit ihrer eigenen Biografie kreativ umzugehen. Als Lena zum Gegenbesuch nach Straßburg kommt, droht Fannys Identitätskonstrukt aufzufliegen.

Mit einem raffinierten Drehbuch, zwei fabelhaften Newcomerinnen und magischen Kinobildern begibt sich Claire Burgers romantischer Freundinnenfilm nicht nur auf die Suche nach einer Sprache der Wahrheit, sondern auch nach einer Sprache der Liebe. In dem halb in Leipzig, halb in Straßburg gedrehten Film sind mit Nina Hoss und Chiara Mastroianni in den Rollen der Mütter von Lena bzw. Fanny auch zwei Stars des europäischen Kinos zu sehen.

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Mo. 09.09., 21:45

ON THE GO

(spanisch / englische OmU)

von Julia de Castro & María Gisèle Royo, Spanien 2023, 72 Min.

Milagros möchte schwanger werden, schreckt aber vor der Anonymität der künstlichen Befruchtung zurück. Mit dem alten Chevrolet ihres Vaters macht sie sich auf nach Sevilla und gabelt ihren besten Freund Jonathan auf, dessen Grindr-Sucht und Männergeschmack sie für ihre Zwecke nutzen möchte. Die benutzten Kondome seiner Sexdates können ja schließlich auch noch zu etwas gut sein! Zu den beiden Freibeuter:innen gesellt sich eine dritte Person dazu: das internationale Sexsymbol La Reina de Triana. Und dann gibt es da auch noch einen mysteriösen Verfolger aus Jonathans Vergangenheit.

Das ungestüme Roadmovie von María Gisèle Royo und Julia de Castro borstet geradezu über vor unerwarteten Abzweigungen, sexuellen Anspielungen und surrealen Dialogen. Ganz nebenbei ist „On the Go“ auch noch eine queerfeministische Interpretation von Gonzalo García Pelayos Klassiker „Corridas de Alegría“ (1982) in den Zeiten von Dating-Apps, dem Streben nach ewiger Jugend und ökonomischer Unsicherheit. Was für ein wilder Ritt!

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Di. 10.09., 18:00

CHUCK CHUCK BABY

(englische OmU)

von Janis Pugh, UK 2023, 102 Min.

Ein echtes Feel-Good-Musical aus Wales
Ein Arbeiter:innen-Städtchen in Nordwales. Helen ist Ende 30 und Single. Tagsüber pflegt sie die Mutter ihres Exmannes, nachts verdient sie Geld als Packerin in einer Hühnchenfabrik. Helens trister Alltag wird aufgewirbelt, als plötzlich die lange verschollene Joanne wieder auftaucht, ihr geheimer Schwarm aus Jugendtagen. Die beiden Freundinnen von früher lernen sich noch einmal neu kennen und lassen sie sich auf einen Flirt ein. Und auf einen Schlag ist Helens alte Lebensfreude wieder da! Doch dann wird Joanna von ihrer Vergangenheit eingeholt – und Helen von ihrer Gegenwart. Die beiden Frauen sind entschlossen, für ihre Liebe zu kämpfen, zu singen und zu tanzen!

Mit Witz, überwältigendem Working-Class-Charme und ganz viel Zuneigung für die Figuren erzählt Janis Plugh in ihrem Musical „Chuck Chuck Baby“ eine Geschichte über Liebe, weibliche Selbstermächtigung und die Kraft der Gemeinschaft. Zu einem hinreißenden Soundtrack von u.a. Neil Diamond und Minnie Riperton fliegen nicht nur die Hühnerfedern durch die Luft, sondern auch die ganz großen Gefühle. Feel-Good-Movie pur!

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Di. 10.09., 19:45

BRUCE LABRUCE RETROSPECTIVE – HUSTLER WHITE

(englische OmU)

von Bruce LaBruce & Rick Castro, Deutschland/Kanada 1996, 79 Min.

Ein Klassiker des schwulen Stricherkinos
Der liebeskranke Autor Jürgen Anger reist nach Los Angeles, um dort die berüchtigte Sexworker-Szene zu erforschen. Als er dem bildhübschen Stricher Monti Ward begegnet, ist es um jede professionelle Distanz geschehen. Anger ist derart besessen von dem Objekt seiner Begierde, dass er Monti durch die ganze Stadt verfolgt, vorbei an Szenarien eruptiver Gewalt und sexueller Lusterfüllung. Über allem schwebt die Frage: Haben die beiden in der rauen Realität käuflicher Liebe als Paar eine Chance?

Inspiriert von „Sunset Boulevard“, „Tod in Venedig“ und den Sexfilmen Andy Warhols erzählt „Hustler White“ selbstreflexiv und verspielt von lustvoller Besessenheit und der großen Liebe an den äußersten Rändern der US-Traumfabrik. Mit festem Blick auf Authentizität haben Bruce LaBruce und Rick Castro ihre romantisch-explizite Stricher-Komödie an Originalschauplätzen auf dem Santa Monica Boulevard gedreht. Neben LaBruce und Model Tony Ward sind zahlreiche queere Underground-Stars wie Ron Athey und Vaginal Davis in Nebenrollen zu sehen.

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Di. 10.09., 21:45

SUNFLOWER

(englische OmU)

von Gabriel Carrubba, Australien 2023, 84 Min.

In einem Vorort von Melbourne führt der 17-jährige Italo-Australier Leo ein typisches Teenager-Leben: Er quält sich durch die Schultage, treibt Sport, chillt mit seinen Freunden und knutscht mit seiner Freundin. Dass er eigentlich auf Typen steht, will er sich selbst noch nicht richtig eingestehen. Doch er fühlt sich immer mehr zu seinem besten Freund Boof hingezogen. Als Gerüchte über seine Sexualität in der Schule die Runde machen und der heteronormative Druck immer größer wird, muss Leo Position beziehen.

In seinem Debütfilm „Sunflower“ erzählt Gabriel Carrubba voller Empathie von der bewegenden Zeit in unseren Leben, in der sich alles – Scham und Wut, Liebe und Hoffnung – einfach überwältigend anfühlt. Mit leuchtenden Bildern und dem großartigen Newcomer Liam Mollica variiert der Film die vertraute Coming-of-Age-Erzählung zu einer mitreißenden Ode für Selbstakzeptanz. Eine aufregende neue Stimme im queeren australischen Kino!

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Mi. 11.09., 17:45

BRUCE LABRUCE RETROSPEKTIVE – SUPER 81/2

(englische OmU)

ein Film von Bruce LaBruce, Kanada/Deutschland/USA 1994, 99 Min.

Bruce LaBruce setzt sich selbst ein Denkmal
Porno-Star Bruce ist in der Sinnkrise: Niemand interessiert sich mehr für seine einst gefeierte avantgardistische Mischung aus Sex, Parodie und Dokumentarfilm. Als die lesbische Kunstfilmemacherin Googie ein Porträt über ihn drehen will, sieht er seine Chance auf ein großes Comeback gekommen. Googie mischt Szenen aus Bruces ambitioniertem Werk mit selbstverliebten Statements des Filmemachers und Interviews mit Wegbegleiter:innen wie den sexuell waghalsigen Friday-Sisters und seinem Stricher-Boyfriend Pierce. Bruce ahnt nicht, dass Googie ihn in Wahrheit nur ausnutzt, um ein ganz anderes Projekt voranzutreiben: einen Film über den wahren Avantgarde-Star R. Kern.

Inspiriert von Fellinis Klassiker „Achteinhalb“ (1963) reflektiert Bruce LaBruce in seinem zweiten Spielfilm semi-autobiographisch den tiefen Fall eines selbstdestruktiven Porno-Auteurs. Randvoll mit Verweisen auf die etablierte und weniger etablierte Filmgeschichte geht „Super 8 ½“ immer wieder bis dicht an die Grenze des guten Geschmacks – und darüber hinaus. Das lustvoll selbstreflexive Biopic ist aber auch eine wüste Parade von Punk- und Underground-Stars wie Vaginal Creme Davis, Ben Weasel und Richard Kern. Ein Klassiker des queeren Kinos!

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Mi. 11.09., 22:00

SAD JOKES

(teilweise OmU: englisch / schwedisch / italienisch)

von Fabian Stumm, Deutschland 2024, 90 Min.

Wie nennt man einen traurigen Espresso?
Joseph und Sonya sind durch eine enge Freundschaft und ihren kleinen Sohn Pino verbunden, den sie gemeinsam aufziehen. Während sich Regisseur Joseph an einer neuen Filmidee und der Trennung von seinem Ex-Freund Marc abarbeitet, leidet Sonya unter einer Depression, die sie zusehends aus ihrem Leben herausreißt. Als sie in einer Klinik unterkommt, muss Joseph nicht nur mit seinem Familienalltag, sondern auch seinen künstlerischen Ambitionen jonglieren.

In seinem zweiten Spielfilm vermischt Autor und Regisseur Fabian Stumm („Knochen und Namen“) unterschiedlichste Gefühlstonarten zu einer tragikomischen Reflexion der Wirklichkeit. Dafür wurde er bei seiner Weltpremiere auf dem Filmfest München von Publikum und Presse gefeiert und mit gleich zwei Preisen ausgezeichnet, dem Förderpreis der Sektion Neues Deutsches Kino (Beste Regie) und dem FIPRESCI-Preis. „Sad Jokes“ ist absurd und banal, hoffnungsvoll und anrührend oder – wie im wirklichen Leben – alles auf einmal.

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Termine

Do. 12.09., 18:00
Fr. 13.09. bis Sa. 14.09., 19:45
Mo. 16.09. bis Di. 17.09., 19:45
Mi. 18.09., 20:00