Specials und Filmreihen

 

FILM UND DISKUSSION

Filmvorführung in Anwesenheit von Gästen mit anschließender Diskussion

DAS UNGESAGTE

Dokumentarfilm von Lothar Herzog und Patricia Hector, Deutschland 2025, 143 Min.
Mit Jakob Elzer, Albert Emmerling, Anke Gaier

Am 17.11. anschließend Podiumsdiskussion mit Dirk Belda, Historiker, Mitarbeiter Fritz Bauer Institut, Katharina Rauschenberger, Historikerin, Mitarbeiterin Fritz Bauer Institut, Eva Schläfer, Journalistin FAZ, Moderation: Wolfgang Schmitt, Filmkritiker, Youtuber und Podcaster
Viele Deutsche, die das Dritte Reich unterstützt hatten, schwiegen nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs über ihre Erlebnisse. Innerhalb der Familien blieb das Thema oft unausgesprochen – ein gesellschaftliches Tabu. Die Befragungen basieren auf einem psychologischen Ansatz, um nachvollziehbar zu machen, welche Gedanken und Gefühle die Beteiligten damals bewegten und wie sie ihr eigenes Handeln heute beurteilen. Entstanden ist ein vielschichtiger Einblick in das kollektive Unbewusste Deutschlands und die Mechanismen der jahrzehntelangen Verdrängung. Die Gesprächspartner äußern sich offen, teils bewegt und mit widersprüchlichen Empfindungen. Ihre Schilderungen reichen von Verleugnung und unterdrückter Schuld bis hin zu persönlichen Traumata und tiefer Trauer. Zusätzlich kommen deutsch-jüdische Überlebende zu Wort, deren Perspektiven verdeutlichen, welche Erinnerungslücken und blinden Flecken bei ehemaligen Unterstützern des Regimes bis heute bestehen.

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Termine

Mo. 17.11., 19:00
Sa. 29.11., 15:00

SEHNSUCHT IN SANGERHAUSEN

Von Julian Radlmaier, Deutschland 2025, 90 Min.
Mit Clara Schwinning, Henriette Confurius, Maral Keshavarz

Am Sa. 29.11. in Anwesenheit von Regisseur Julian Radlmaier
Ursula, eine Kellnerin aus dem Osten Deutschlands, und Neda, eine iranische YouTuberin, teilen das Gefühl, in ihrem Leben festzustecken. Die eine trägt ein gebrochenes Herz, die andere einen Gipsarm – beide sind einsam, beide auf der Suche nach etwas, das fehlt. An einem warmen Sommerabend trifft Ursula auf einen Musiker, der ihr vertraut und doch unerreichbar erscheint. Zur selben Zeit begegnet Neda einem Straßenkehrer, den sie für einen alten Bekannten aus Teheran hält. Beide Begegnungen werfen Fragen auf und lassen längst vergessene Hoffnungen neu aufleben. Durch eine Reihe skurriler Zufälle kreuzen sich ihre Wege. Was mit einer flüchtigen Bekanntschaft beginnt, wird zur gemeinsamen Reise. Die Spur führt in die Berge – und zu etwas, das niemand erwartet: eine Spurensuche zwischen Wirklichkeit und Vorstellung, bei der die beiden Frauen mehr über sich selbst erfahren als über die Geister, die sie zu finden glauben.

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Termine

Do. 27.11. bis Fr. 28.11., 21:45
Sa. 29.11., 19:45
So. 30.11. bis Mi. 03.12., 21:45

… die Gelegenheit

Eine neue Filmreihe des Mal Seh’n Kino
Das Mal Seh’n Kino, schon immer offen für Filme abseits des Arthouse-Mainstreams, öffnet nun ein weiteres Fenster für Filme, die durch die Raster kommerzieller Auswertung fallen, die unkonventionell und schräg sind, eigene Wege beschreiten und überraschen – die jedenfalls nicht übersehen werden sollten!

BEYOND THE WHITE RAINS

von Marc A. Littler, Deutschland / Irland 2025, 70 Min.

In Anwesenheit von Regisseur Marc Littler
Der Frankfurter Regisseur Marc Littler (Slowboat Films) blickt auf eine ganze Reihe unabhängig produzierter Spiel- und Dokumentarfilme zurück (zuletzt THE KINGDOM OF SURVIVAL, THE FOLKSINGER, ARMENIA, FRANZ WRIGHT - LAST WORDS).
Sein Umzug an die Nordwestküste Irlands führte erneut zu einer stilistischen Reduktion und es entstand das berückende Film-Tagebuch Beyond the White Rains – eine Meditation über das Spannungsfeld zwischen der inneren Welt des Menschen und seiner äußeren Umwelt. Gedreht in einer alten Walfängerhütte, fängt der Film das wechselhafte Wetter, das unerschütterliche Meer und die ziehenden Wolken ein. Rätselhaft, elegisch, mitunter von gespenstischer Schönheit, enthüllen die reduzierten Bilder und der entrückte Klangraum gleichermaßen die äußere Anmut einer abgeschiedenen Küstenlandschaft und die Innenwelt eines Einzelnen. Littlers langjähriger Freund und Weggefährte Alain Croubalian komponierte eine Harmonium-Partitur, ergänzt durch Soundscapes, die sich mit Gedichtzeilen überlagern.

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Termine

So. 30.11., 14:00